Kennst du das faszinierende historische Gebäude im Herzen von Mechterstädt? Das Alte Steinhaus ist ein beeindruckendes Kulturdenkmal, das die Geschichte Thüringens widerspiegelt. In diesem Artikel erfährst du spannende Details über die Vergangenheit und Gegenwart dieses architektonischen Schmuckstücks. Tauche ein in die faszinierende Welt des Alten Steinhauses und lass dich von seiner einzigartigen Atmosphäre verzaubern!
Geschichte des Alten Steinhauses in Mechterstädt
Das Alte Steinhaus in Mechterstädt blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, die bis ins 8. Jahrhundert reicht. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 775, als die „villa Mehderstede“ als Gut des Klosters Hersfeld genannt wurde. Über die Jahrhunderte hinweg wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer und erfuhr verschiedene bauliche Veränderungen.
Die Erwähnung von „villa Mehderstede“ im Jahr 775
Die früheste bekannte Erwähnung des Gutes in Mechterstädt stammt aus dem Jahr 775. In einer Urkunde des Klosters Hersfeld wird die „villa Mehderstede“ als Besitz des Klosters aufgeführt. Diese Nennung belegt, dass der Ort bereits im frühen Mittelalter besiedelt war und eine gewisse Bedeutung hatte. Das Kloster Hersfeld war zu jener Zeit ein einflussreiches geistliches Zentrum, das über umfangreichen Landbesitz verfügte.
Der Besitzwechsel vom Kloster Hersfeld zum Katharinenkloster in Eisenach
Im Laufe der Zeit gelangte das Gut in Mechterstädt in den Besitz des Klosters Reinhardsbrunn. Dieses Kloster, das im 11. Jahrhundert gegründet worden war, entwickelte sich zu einem bedeutenden spirituellen und kulturellen Zentrum in Thüringen. Später kam das Anwesen an das Katharinenkloster in Eisenach, das im 13. Jahrhundert entstanden war. Das Katharinenkloster Eisenach war ein Nonnenkloster, das unter dem Schutz der Landgrafen von Thüringen stand und eine wichtige Rolle im religiösen und sozialen Leben der Region spielte.
Die Errichtung bzw. der Umbau des Steinhauses im Jahr 1526
Ein bedeutender Wendepunkt in der Geschichte des Alten Steinhauses in Mechterstädt war das Jahr 1526. Zu dieser Zeit wurde das Gebäude entweder neu errichtet oder durchgreifend umgebaut. Die genauen Umstände und der Anlass für diese Baumaßnahmen sind nicht überliefert, doch sie markieren den Beginn einer neuen Phase in der Entwicklung des Anwesens. Das Steinhaus erhielt damals im Wesentlichen seine heutige Gestalt, auch wenn in den folgenden Jahrhunderten noch verschiedene An- und Umbauten vorgenommen wurden.
Nach der Reformation und der Säkularisation der Klöster wechselte das Alte Steinhaus erneut mehrfach den Besitzer, bis es nach dem Zweiten Weltkrieg schließlich in das Eigentum der Gemeinde Mechterstädt überging. Heute steht das historische Gebäudeensemble unter Denkmalschutz und ist ein wertvolles Zeugnis der langen und facettenreichen Geschichte des Ortes.
Architektur und Bausubstanz des Alten Steinhauses
Das Alte Steinhaus in Mechterstädt beeindruckt mit seiner charakteristischen Architektur aus verschiedenen Epochen. Das Hauptgebäude wurde aus massiven Kalkbruchsteinen errichtet und verfügt über zwei Geschosse sowie einen Gewölbekeller. Die robuste Bauweise zeugt von der handwerklichen Kunstfertigkeit vergangener Zeiten und verleiht dem Gebäude eine einzigartige Atmosphäre.
Das Hauptgebäude aus Kalkbruchsteinen mit zwei Geschossen und Gewölbekeller
Der Kern des Alten Steinhauses besteht aus einem zweigeschossigen Bau, der komplett aus Kalkbruchsteinen gefertigt wurde. Diese traditionelle Bauweise sorgt für ein angenehmes Raumklima und eine natürliche Regulierung der Luftfeuchtigkeit. Der Gewölbekeller im Untergeschoss diente früher als Lagerraum für Lebensmittel und Wein und beeindruckt heute mit seinen kunstvollen Steinbögen.
Die Tür- und Fensteröffnungen aus der Renaissancezeit
Besonders auffällig sind die Tür- und Fensteröffnungen des Alten Steinhauses, die typische Stilelemente der Renaissancezeit aufweisen. Die profilierten Rechteckfenster im Obergeschoss lassen viel Tageslicht in die Räume und schaffen eine helle, freundliche Atmosphäre. Die Türöffnungen im Erdgeschoss wurden im Laufe der Zeit mehrfach verändert, zeugen aber nach wie vor von der handwerklichen Qualität der damaligen Baumeister.
Der rechtwinklig angebaute zweigeschossige Fachwerkflügel
Einen spannenden Kontrast zum massiven Steinbau bildet der rechtwinklig angebaute Fachwerkflügel. Dieser zweigeschossige Anbau stammt aus der Zeit um 1700 und beeindruckt mit seiner kunstvollen Holzkonstruktion. Die sichtbaren Fachwerkelemente verleihen dem Gebäude eine zusätzliche architektonische Dimension und zeugen von der Entwicklung der Baukunst über die Jahrhunderte hinweg.
Die gelungene Kombination aus massivem Kalkbruchstein und filigran gearbeitetem Fachwerk macht das Alte Steinhaus zu einem architektonischen Kleinod. Trotz der unterschiedlichen Baustile fügen sich die Gebäudeteile harmonisch zusammen und erzählen die Geschichte des Hauses auf eindrucksvolle Weise. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Architekturliebhaber, sondern für alle, die sich für die reiche Vergangenheit Mechterstädts interessieren.
Altes Steinhaus Mechterstädt – Ein Kulturdenkmal mit besonderer Bedeutung
Das Alte Steinhaus in Mechterstädt ist ein außergewöhnliches Kulturdenkmal, das die Geschichte der Region eindrucksvoll widerspiegelt. Errichtet im Jahr 1526, blickt das Gebäude auf eine bewegte Vergangenheit zurück und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Veränderungen erlebt. Heute steht das Alte Steinhaus unter Denkmalschutz und wird im Zuge einer liebevollen Sanierung für eine neue Nutzung als seniorengerechtes Wohnen vorbereitet.
Die Bedeutung des Alten Steinhauses für die Gemeinde Mechterstädt und die Region ist nicht zu unterschätzen. Als eines der ältesten erhaltenen Gebäude im Ort zeugt es von der langen Geschichte Mechterstädts, die bis ins Jahr 775 zurückreicht. Trotz einschneidender Ereignisse wie dem verheerenden Brand im Jahr 1655, der 87 von 120 Häusern zerstörte, oder den Verlusten der beiden Weltkriege, hat das Alte Steinhaus die Zeiten überdauert.
Im Rahmen des Tags des offenen Denkmals im September 2012 öffnete das Alte Steinhaus seine Türen für interessierte Besucher. Unter Beteiligung der Denkmalschutzbehörden wurden Pläne für die zukünftige Nutzung des Gebäudes vorgestellt und diskutiert. Die geplante Sanierung soll das historische Bauwerk behutsam an die Anforderungen modernen Wohnens anpassen und gleichzeitig seinen besonderen Charakter bewahren.
Fakten zum Alten Steinhaus Mechterstädt | Details |
---|---|
Errichtung bzw. Umbau | 1526 |
Denkmalschutz | Ja |
Geplante Nutzung | Seniorengerechtes Wohnen |
Tag des offenen Denkmals | 9. September 2012 |
Die Sanierung des denkmalgeschützten Hauses ist ein wichtiger Schritt, um dieses bedeutende Kulturdenkmal für kommende Generationen zu erhalten. Durch die behutsame Instandsetzung und Modernisierung wird das Alte Steinhaus in Mechterstädt auch in Zukunft ein lebendiger Teil der Ortsgeschichte sein und als Zeugnis vergangener Epochen dienen.
Nutzung und Zukunftspläne für das historische Gebäudeensemble
Das Alte Steinhaus in Mechterstädt, ein bedeutendes Kulturdenkmal mit einer langen Geschichte, soll künftig für seniorengerechtes Wohnen genutzt werden. In Zusammenarbeit mit der Volkssolidarität Thüringen plant die Gemeinde Mechterstädt, dieses historische Gebäudeensemble in einen Ort zu verwandeln, an dem Senioren ihren Lebensabend in vertrauter Umgebung verbringen können.
Im Hauptgebäude des Alten Steinhauses ist die Schaffung einer Seniorenwohngemeinschaft mit 19 Plätzen vorgesehen. Hier können die Bewohner in einer familiären Atmosphäre zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen. Die historischen Räumlichkeiten bieten dabei ein besonderes Ambiente, das zum Wohlfühlen einlädt.
Der geplante Anbau mit Tagespflege und barrierefreien Wohnungen
Um das Angebot für Senioren zu erweitern, soll zudem ein Anbau errichtet werden. Dieser wird Platz für 15 Tagespflegeplätze bieten, sodass auch Senioren, die noch in ihren eigenen vier Wänden leben, tagsüber betreut werden können. Darüber hinaus entstehen im Anbau acht barrierefreie Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind.
Nutzung | Anzahl der Plätze |
---|---|
Seniorenwohngemeinschaft im Hauptgebäude | 19 |
Tagespflege im Anbau | 15 |
Barrierefreie Wohnungen im Anbau | 8 |
Durch die Kombination von Seniorenwohngemeinschaft, Tagespflege und barrierefreien Wohnungen schafft das Projekt im Alten Steinhaus Mechterstädt ein umfassendes Angebot für seniorengerechtes Wohnen. Es ermöglicht älteren Menschen, in ihrer vertrauten Region zu bleiben und gleichzeitig von den nötigen Versorgungsstrukturen zu profitieren. So trägt das Vorhaben dazu bei, die Lebensqualität im ländlichen Raum auch für Senioren zu verbessern.
Fazit
Das Alte Steinhaus in Mechterstädt ist ein eindrucksvolles Beispiel für die Verbindung von Denkmalschutz und zukunftsorientierter Nutzung. Das historische Natursteinhaus aus dem 16. Jahrhundert zeugt von der langen Geschichte des Ortes und bewahrt die Dorfidylle. Durch die geplante Umwidmung zu seniorengerechtem Wohnen erhält das Gebäude eine neue Bestimmung, die sowohl den Bedürfnissen älterer Menschen als auch dem Erhalt des Kulturdenkmals gerecht wird.
Die liebevolle Sanierung unter Berücksichtigung der ursprünglichen Bausubstanz ermöglicht es, das Alte Steinhaus für kommende Generationen zu erhalten. Gleichzeitig schafft das Projekt attraktive Wohnmöglichkeiten im ländlichen Raum und stärkt die regionale Infrastruktur. Vielleicht inspiriert das Vorhaben sogar dazu, ähnliche Projekte in anderen historischen Gebäuden umzusetzen und so den Charme einer Ferienwohnung im Denkmalschutz zu erleben.
Das Alte Steinhaus Mechterstädt zeigt auf beeindruckende Weise, wie Denkmalschutz, altersgerechtes Wohnen und die Stärkung ländlicher Regionen Hand in Hand gehen können. Es ist ein Musterbeispiel für die kreative Umnutzung historischer Bausubstanz und die Wertschätzung unseres kulturellen Erbes. Projekte wie dieses tragen dazu bei, die einzigartige Geschichte und Architektur Thüringens zu bewahren und gleichzeitig zukunftsfähige Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu finden.